in der 9a wurde in den letzten Wochen das Drama „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt gelesen. Die Schüler*innen waren gefesselt von der Frage, wie sehr Geld unsere Moral verändert und beeinflussen kann.
Darf ein Dorf einen Menschen töten, um wieder eine Zukunft zu sehen? Endlich wieder laufende Geschäfte, endlich wieder Arbeitsmarkt, endlich wieder Perspektive? All das verspricht Claire Zachanassian, als sie in ihrem Heimatdorf Güllen ankommt und eine Milliarde für den Mord an Alfred Ill bietet, der sie in ihrer Jugendzeit und -Liebe im Stich gelassen hat.
Die Milliardärin bringt sogar schon den passenden Sarg mit, weil sie sich sicher ist: das Dorf wird zum Täter werden. Ihre Vision erfüllt sich. Die Güllener kaufen vorab neue Dinge, lassen anschreiben, entwickeln eine Leichtigkeit Richtung Zukunft. Nur Ill wird dabei immer kleiner und panischer, da er weiß, dass all die Anschaffungen auf seine Kosten gehen werden.
Macht Geld glücklich? Ist Rache oder Gerechtigkeit käuflich? Wie funktioniert Selbstmanipulation, um sich rechtfertigen zu können? Und wann werfen wir selbst unsere Moral über Bord?
Die Schüler*innen hatten dann den Auftrag wesentliche Szenen der Handlung des Dramas als Fotostory zu veranschaulichen. Dabei sollten sie sich selbst fotografieren, eine geeignete Kulisse hinzufügen, Gegenstände ergänzen, um die Bilder aussagekräftig zu machen.