Gut angekommen: Vanessa, Yaren, Lisa und Jennifer machen jetzt eine Erzieher*innen-Ausbildung an der ANGELL Akademie.

Derzeit besuchen sie das Berufskolleg für Sozialpädagogik und lernen die pädagogischen, sozialpädagogischen und psychologischen Grundlagen des Erzieher*innen-Berufs kennen. An zwei Tagen in der Woche arbeiten sie in einer sozialpädagogischen Einrichtung, um dort Praxiserfahrung zu sammeln und das Gelernte anzuwenden, so wie es der Lehrplan vorsieht.

Vor rund drei Monaten sind die vier an der ANGELL Akademie in die Erzieher*innen-Ausbildung gestartet. Nicht wie ihre Mitschüler*innen im September, sondern erst kurz vor Weihnachten bzw. im Januar und auf etwas ungewöhnlichem Weg.

Im September hatten Vanessa, Yaren, Lisa und Jennifer ihre Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin bei einem Freiburger Anbieter der PIA-Ausbildung begonnen. Nach einer zweiwöchigen Unterrichtsphase zum Einstieg in die Ausbildung folgte ein zweimonatiger Praxisblock, während dem die Auszubildenden in verschiedenen Kitas arbeiteten. Im Anschluss daran sollte es wieder mit schulischem Unterricht weitergehen. Doch so weit kam es nicht mehr. Am 30. November erfuhren die insgesamt 13 Auszubildenden, dass ihnen das Ausbildungsverhältnis aus betriebsbedingten Gründen gekündigt wird. Einen Tag später kam dann die schriftliche Kündigung.

Für die Auszubildenden kam die Kündigung völlig unerwartet – die psychische Belastung war extrem hoch. „Uns hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Wir haben mit allem gerechnet aber damit sicher nicht.“, berichtet Jennifer. Doch nach dem ersten Schock setzte sich die dreifache Mutter an ihren Laptop und fing an, nach Alternativen für das kommende Ausbildungsjahr zu suchen – das laufende Ausbildungsjahr hatte sie bereits abgeschrieben. „Bei meiner Recherche im Internet bin ich dann auch auf die ANGELL Akademie gestoßen. Als ich gesehen habe, dass Berufskolleg und Fachschule für Sozialpädagogik schulgeldfrei sind, habe ich gleich im Sekretariat angerufen, um mich näher zu informieren. Und das klang sehr vielversprechend.“

Ganz spontan entschied sich Jennifer, gemeinsam mit Vanessa den Infotermin der ANGELL Akademie gleich am 10. Dezember zu besuchen. Womit die beiden allerdings nicht gerechnet hatten: Dass ihnen Cajetan Bittkau, Abteilungsleiter für die Erzieher*innen-Ausbildung, anbieten würde, direkt am folgenden Montag am Berufskolleg für Sozialpädagogik einzusteigen. „Nachdem wir aus der Zeitung von der Kündigung der Auszubildenden erfahren haben, war für uns klar, dass wir allen Schüler*innen, die die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen, einen Schulplatz bei uns anbieten.“, so Cajetan Bittkau.

Das Einzige, was Jennifer und Vanessa noch brauchten, war eine sozialpädagogische Einrichtung für die Praxistage. Kurzerhand machten sich die beiden auf die Suche und wurden schnell fündig. Und so unterschrieben sie ihren Ausbildungsvertrag mit der ANGELL Akademie und besuchten kurze Zeit später den ersten Unterricht. Natürlich wollten die beiden auch anderen gekündigten Auszubildenden helfen und überlegten, für wen die Ausbildung an der ANGELL Akademie noch in Fragen kommen könnte. „Gleich am zweiten Ausbildungstag, nachdem klar war, dass das wirklich alles sicher ist, habe ich bei Yaren und Lisa angerufen und ihnen die Info von Herrn Bittkau weitergegeben, dass auch sie die Möglichkeit hätten, an der ANGELL Akademie anzufangen.“, berichtet Jennifer.

Auch Yaren und Lisa nutzten ihre Chance. Sie nahmen Kontakt zur ANGELL Akademie auf, um alles Weitere zu besprechen und suchten sich eine Praxiseinrichtung. Kurze Zeit später hielten auch sie ihren Vertrag in den Händen und starteten im Januar am Berufskolleg für Sozialpädagogik.

Der Neustart war für die vier eine Herausforderung aber auch mit vielen positiven Erfahrungen verbunden. „Natürlich war ich am Anfang unsicher“, erinnert sich Lisa. „Wir sind da neu in eine Klasse gekommen, die sich eigentlich schon gefunden hat und in der sich bereits alle kannten. Das war etwas schwierig. Aber das ganze Team hat sich so toll um uns gekümmert und vor allem Frau Behringer, unsere Klassenlehrerin, hat sich sehr dafür eingesetzt, dass wir einen guten Start haben. Auch mit den Schul- und Unterrichtsmaterialien und unseren Zugängen zur Online-Plattform Teams hat alles super funktioniert. Natürlich mussten wir uns in der Klasse untereinander erst noch kennenlernen, aber das hat auch schnell geklappt und ich habe mich bald superwohl gefühlt.“ Jennifer ging es genauso: „Ich habe mich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt und in jeder Sekunde gespürt, dass man uns hier wirklich gerne aufnehmen möchte.“ Und auch Yaren schwärmt: „Alle waren für uns da und haben sich Zeit genommen. Man hat alles für uns besorgt und unsere Fragen beantwortet. Und die Lehrerinnen sind auch total positiv, fürsorglich und empathisch. Man hat wirklich richtig Lust auf den Unterricht.“ „Schön fand ich auch, dass die Lehrerinnen und Schüler*innen für uns am ersten Tag eine Willkommensrunde mit Kennenlernspielen gemacht haben.“, berichtet schließlich Vanessa.

Selbstverständlich mussten Jennifer, Vanessa, Lisa und Yaren einiges an Stoff nachholen und Leistungsnachweise erbringen. Gerade die Anfangsphase war ziemlich straff, das Lernpensum entsprechend hoch. Doch auch das haben die vier gemeistert „Wir haben die ganzen Infos und Unterrichtsmaterialien auf unserem Tablet zur Verfügung gestellt bekommen. So konnten wir daheim dann einfach alles durcharbeiten, was uns den Start erleichtert hat.“, berichtet Yaren. Und Lisa ergänzt: „Unsere Lehrerinnen haben sich auch immer Zeit genommen, um mit uns nach dem Unterricht alles durchzugehen, z.B. Leitfaden oder Portfolio, eben alles, was die anderen schon wussten. Und sobald wir uns überfordert gefühlt haben, hat sich Frau Behringer mit uns zusammengesetzt und uns unsere Sorgen genommen.“

Seit ihrem Start an der ANGELL Akademie sind mittlerweile drei Monate vergangen. Jennifer, Vanessa, Lisa und Yaren sind mit dem Lernstoff nun auf dem aktuellen Stand und haben sich gut eingelebt in ihrer neuen Ausbildungsstätte. Davon, dass sie die Neuen sind, ist nichts mehr zu merken. Und auch, wenn das, was sie erlebt haben, alles andere als erfreulich war, so hatte es doch auch etwas Gutes: Statt der Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin machen die vier nun eine Ausbildung zur Erzieherin. „Besser hätte es eigentlich gar nicht kommen können. Ich wollte ohnehin die Ausbildung zur Erzieherin machen und hatte auch die Voraussetzungen. Ich wusste aber gar nicht, dass man das auch über den schulischen Weg machen kann, sonst hätte ich mich schon letztes Jahr dafür beworben. Was passiert ist, kann ich nicht rückgängig machen, aber im Endeffekt habe ich jetzt was Besseres bekommen und freue mich einfach nur. Und ich fühle mich zum ersten Mal wieder gefordert“, erzählt Lisa. Und Yaren ergänzt: „Nach der Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin wollen viele sowieso noch die Erzieher*innen-Ausbildung machen. Jetzt machen wir das eben gleich. Voll gut.“

Wie heißt es doch so schön: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue.

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