Julia Eberhardt gibt uns in einem Interview einen Einblick in den Aufbau der Erzieher*innen-Ausbildung an der ANGELL Akademie.
Warum sind Sie damals Erzieherin geworden?
Während meiner Schulzeit habe ich viele Praktika gemacht, auch im Kindergarten, und habe in der Freizeit Kindergruppen betreut. Damit war schon klar, dass ich in diesem Feld gerne arbeiten möchte. Der Kontakt zu Menschen und Kindern war mir dabei sehr wichtig und auch, dass der Beruf sehr vielfältig ist und viele berufliche Möglichkeiten mit sich bringt. Während der Erzieher*innen-Ausbildung war für mich schnell klar, dass ich anschließend noch „Pädagogik der Kindheit“ studieren möchte.
Was hat Ihnen bei der Arbeit als Erzieherin besonders viel Spaß gemacht?
Besonders viel Spaß hatte ich am gemeinsamen Lernen und Entdecken mit Kindern und dass man die Kinder bei ihrer Selbstständigkeit begleiten kann. Das war vor allem an der Arbeit mit unter 3-Jährigen sehr eindrücklich, weil es viele Prozesse gab, die man begleiten konnte. Auch die Zusammenarbeit mit den Familien hat mir immer Spaß gemacht.
Wo haben Sie vorher gearbeitet?
Mein Anerkennungsjahr habe ich in einem Kindergarten absolviert und bin anschließend für das Studium nach Freiburg gekommen. Nach dem Studium habe ich als Gruppenleiterin und stellvertretende Leitung in einer betrieblichen Kita für unter 3-Jährige und auch unter 1-Jährige gearbeitet.
Welche Fächer unterrichten Sie an der ANGELL Akademie?
Im Berufskolleg unterrichte ich „Bildung und Entwicklung fördern 1“ und an der Fachschule „Unterschiedlichkeit und Vielfalt leben lernen“, „Zusammenarbeit gestalten und Qualität entwickeln“ und „Berufliches Handeln fundieren“. Zudem begleite ich Schüler*innen als Praxislehrkraft.
Wie ist die Ausbildung zum/r Erzieher/in an der ANGELL Akademie aufgebaut?
Es wird eine Vollzeit-Ausbildung angeboten. Dabei durchläuft man zu Beginn ein einjähriges Berufskolleg, anschließend die zweijährige Fachschule für Sozialpädagogik und zum Schluss ein einjähriges Berufspraktikum. Das Berufskolleg dient in erster Linie der Orientierung und ist daher sehr praxisorientiert. Die Schüler*innen verbringen dabei zwei Tage in der Woche in der Praxis und drei Tage an der Schule. An der Fachschule sind es ein Tag in der Praxis und vier Tage an der Schule. Das Berufspraktikum findet neben Seminartagen an der Schule komplett in der Einrichtung statt.
Wie lange dauert die Ausbildung zum/r staatlich anerkannten Erzieher/in?
Insgesamt dauert die Ausbildung vier Jahre. Allerdings besteht die Möglichkeit, als Quereinsteiger*in direkt in die Fachschule einzusteigen. Dann wären es drei Jahre.