Sarah Lawo ist Dozentin der Erzieher*innen-Ausbildung an der ANGELL Akademie. Im Interview über Teams gibt sie einen Einblick in die Ausbildungsinhalte und die verschiedenen Möglichkeiten zur Gestaltung des Anerkennungsjahres.
Warum sind Sie damals Erzieherin geworden?
Ich bin keine staatlich anerkannte Erzieherin, sondern habe das Studium „Pädagogik der frühen Kindheit“ absolviert und bin somit Kindheitspädagogin. Ich hatte mich damals auch für einen Ausbildungsplatz zur staatlich anerkannten Erzieherin beworben, da für mich klar war, dass ich mit Kindern arbeiten möchte. Letztlich habe ich mich jedoch für ein Studium entschieden, um mir weitere Tätigkeitsbereiche offen zu halten.
Was hat Ihnen bei der Arbeit als Erzieherin besonders viel Spaß gemacht?
Besonders viel Spaß gemacht hat mir grundsätzlich die Arbeit mit den Kindern und den Familien. Ich konnte immer herzlich lachen, da die Arbeit mit sehr viel Spaß und Freude verbunden ist, was ich sehr bereichernd finde. Ich habe es schon immer gemocht, Beziehungen mit den Kindern und den Familien zu gestalten und sie eine lange Zeit in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu stärken.
Wo haben Sie vorher gearbeitet?
Die Jahre zuvor war ich bei städtischen Kitas angestellt und zuletzt im städtischen Kinderhaus „Taka-Tuka-Land“ im Rieselfeld. Nebenher war ich zwei Semester als Lehrbeauftragte an der Evangelischen Hochschule Freiburg tätig, wodurch ich Erfahrungen im Unterrichten sammeln konnte.
Welche Fächer unterrichten Sie an der ANGELL Akademie?
Im ersten Ausbildungsjahr und auch später im Unterkurs und Oberkurs unterrichte ich „Erziehung und Betreuung gestalten“. Im Unterkurs unterrichte ich das Lernfeld „Kreative Lern- und Bildungsprozesse planen, eröffnen und begleiten“ des Fachs „Bildung und Entwicklung fördern“ und im Oberkurs „Berufliches Handeln fundieren“. Dazu kommt noch „Sozialpädagogisches Handeln“, also die Praxisbetreuung der Schüler*innen.
Was lernt man während der Erzieher*innen-Ausbildung?
Grundsätzlich enthält die Ausbildung sowohl theoretische als auch praktische Inhalte, welche die Auszubildenden direkt in der Praxis erproben und vertiefen können. Dazu gehören pädagogische und psychologische Inhalte, beispielsweise der Aufbau und die Gestaltung von tragfähigen Beziehungen oder die individuelle Förderung von emotionalen, sozialen, kognitiven, motorischen und kreativen Bildungs- und Entwicklungsbereichen. Zudem erlernen die Auszubildenden auch Inhalte wie die Zusammenarbeit im Team, mit Familien und anderen Institutionen, die professionelle Auseinandersetzung mit den Themen Gender-Mainstreaming, besondere Bedarfe von Familien und Kindern, Qualitätsmanagement, Inklusion und vieles mehr.
Wo können Auszubildende ihr Anerkennungsjahr absolvieren?
Auszubildende können ihr Anerkennungsjahr grundsätzlich in allen sozialpädagogischen Einrichtungen absolvieren, in denen auch Erzieher*innen angestellt sind. Dazu zählen beispielsweise Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderhäuser, Horte oder Einrichtungen mit integrativem oder inklusivem Konzept. Sie können es aber auch in der Schulkindbetreuung oder in Formen der Heimerziehung absolvieren.