Im Deutschunterricht der 9. Klasse bei Frau Annette Brugger steht derzeit das Buch "Die Entstehung der Currywurst von Uwe Timm" im Mittelpunkt. Neben der Analyse der Erzählperspektiven und der Rollenbiografien der Figuren setzt Frau Brugger dabei auf die aktive Förderung der Lesekompetenz – ein Thema, das durch die jüngsten Pisa-Studien wieder verstärkt in den Fokus gerückt ist.
Das Buch erzählt die Geschichte der „Currywurst-Erfinderin“ Lena Brücker, die im Nachkriegsdeutschland in Hamburg eine wichtige Rolle spielt. Es beleuchtet die Entstehung des berühmten Snacks und richtet zugleich den Fokus auf menschliche Schicksale und gesellschaftliche Umbrüche der Zeit. Ebenso zeichnet sich das Werk durch lebendige Charaktere und anspruchsvolle Satzstrukturen aus.
Es dient daher nicht nur der inhaltlichen Auseinandersetzung, sondern auch als ideales Beispiel, um die Fähigkeiten der Schüler*innen im Umgang mit anspruchsvoller Literatur zu stärken. Frau Brugger hat in der Woche vor den Weihnachtsferien Vorlesetage organisiert, die genau darauf abzielen, die Freude am Lesen mit methodischer Arbeit zu verbinden. Dabei steht das reine Vorlesen ebenso im Fokus wie die Kunst, einem Text durch Stimme, Betonung und Pausen Leben einzuhauchen. Jede/r Schüler*in durfte sich eine Passage aus dem Buch aussuchen, diese vorbereiten und anschließend vor der Klasse vortragen.
Currywurst und Weihnachtszauber Lesekompetenz fördern: Vorlesewettbewerb in der 9b In einer entspannten, weihnachtlich geschmückten Atmosphäre, bei der auch Süßigkeiten nicht fehlen durften, wurden die Vorträge durch die Mitschüler*innen auf grünen Zetteln bewertet. Der oder die beste Vorleserin erhielt als Preis einen Gutschein für eine Eisdiele.
Durch solche praxisnahen Methoden wird deutlich, wie Literatur gelesen und gleichzeitig erlebt werden kann. „Die Schüler*innen der 9. Klasse haben heute gezeigt, dass sie sich mit komplexen Texten hervorragend auseinandersetzen können – und dabei sogar richtig Spaß am Lesen haben“, erklärte Frau Brugger begeistert. „Damit setzen wir ein deutliches Zeichen gegen die Ergebnisse der Pisa-Studie!“ Für Frau Brugger ist der Vorlesetag ein großer Erfolg: „Das ist ein weiterer Schritt hin zu einer starken Lesekompetenz und einem lebendigen, selbstbewussten Umgang mit Sprache.“