Sehen nicht nur lecker aus: die alkoholfreien Cocktails, die unsere 12.-Klässler*innen vom SGG gemixt haben.
Der Duft von Limette und Minze liegt in der Luft. Auf dem großen Tisch ganz vorne im Biologie-Raum stehen Flaschen mit Sirup, alkoholfreiem Sekt, Mineralwasser, Ginger Ale, Tonic Water und Bitter Lemon. Ebenfalls in reichlichen Mengen vorhanden: Orangen, Limetten, Ananas, Rohrzucker, Kokosmilch, Sahne und ein Topf mit frischer Pfefferminze. Die Schüler*innen mixen heute Cocktails. Zur Auswahl stehen die alkoholfreien Varianten der Klassiker Piña Colada, Mojito und Aperol Spritz sowie Ipanema – auch bekannt als alkoholfreier Caipirinha und der hellblaue Fresh Summer, ebenfalls eine alkoholfreie Variante des Mixgetränks Grüne Wiese.
Mit Messbecher, Stößel, Schneidebrett, Messer und Standmixer machen sich die Schüler*innen ans Werk. Ihre fertigen Mischungen füllen sie in Gläser, die sie zuvor mit Früchten und eingefärbtem Zuckerrand dekoriert und mit Eiswürfeln oder Crushed Ice bestückt haben. Und schon kann die Kostprobe beginnen. Die Rezepte stammen von der Website www.kenn-dein-limit.de, auf der die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Informationen und Tipps rund um gesundheitsbewussten Alkoholkonsum gibt und auch viele gute Gründe für Alkoholverzicht aufzeigt.
Das Fach, in dem die 12.-Klässler*innen die Cocktails mixen, heißt Sondergebiete der Ernährungswissenschaften und wird erstmalig in diesem Schuljahr für die Schüler*innen des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums angeboten. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Ergänzungsfach, das zweistündig unterrichtet wird.
Für die Zubereitung der Cocktails haben die beiden Lehrerinnen Michaela Sehringer und Michaela Reinhardt den Unterricht der 12C und 12D zusammengelegt. Für die 12C bildete die Doppelstunde am 26. April den Abschluss, für die 12D den Auftakt der Unterrichtseinheit „Alkoholhaltige Getränke“. In dieser befassen sich die Schüler*innen mit verschiedenen Aspekten von Alkohol, u.a. mit der Herstellung alkoholischer Getränke, Inhaltstoffen, Alkoholgehalt, der Wirkweise von Alkohol im Körper, Abhängigkeit und gesundheitliche Risiken.
Der Lehrplan für das neue Fach enthält eine bunte Mischung aus Inhalten, die die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Physiologie, Psychologie, Medizin, Sport, Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft, Geschichte und weiteren Disziplinen beleuchten.
„Die Inhalte sind sehr praxisnah, haben einen großen Bezug zum Alltag der Schüler*innen und sind dementsprechend auch besonders interessant für sie.“, sagt Michaela Sehringer und ihre Kollegin Michaela Reinhardt ergänzt: „Das Fach ist hochaktuell. Gerade in einer Zeit, in der es immer mehr To-Go-, Take-away- und Convenience-Produkte gibt, ist es wichtig, genau zu wissen, was wirklich gesunde Ernährung ist. Es wird momentan immer mehr erforscht, wie man sich regelrecht krank essen, aber auch gezielt gesund essen kann. Umso wichtiger ist es, die Tricks und versteckten Zugaben der Lebensmittelindustrie zu kennen, und auch nicht auf all die vermeintlich guten Tipps von Influencern und auf Social Media hereinzufallen. Und ich finde es persönlich auch faszinierend, wie wir mit einem bewussten, regionalen, nachhaltigen Ernährungsstil und Einkaufverhalten das Leben von Tieren und Menschen positiv beeinflussen und die Welt etwas besser gestalten können. Das möchte ich den Schüler*innen gerne ein bisschen mitgeben.“
Bei den Schüler*innen kommt auch gut an, dass sie immer wieder praktisch arbeiten, Rezepte ausprobieren und in den Genuss leckerer Getränke und Speisen kommen. So sind für dieses Schuljahr unter anderem noch gesunde Pausensnacks geplant. Dafür haben die Schüler*innen der 12D bereits Radieschen und Möhren angepflanzt. Diese wachsen nun in einem der Hochbeete auf der Dachterrasse, die die Umwelt-AG der Mittelstufe selbst gebaut und angelegt hat.
Auch das Cocktailmixen hat den Schüler*innen Spaß gemacht. Die Ergebnisse: äußerst erfrischend.