Uwe Rinkel unterrichtet seit 2001 Mathematik, Chemie und Informatik an der ANGELL Akademie. Im Interview über Teams verrät er, welchen Beruf er ausgeübt hat, bevor er Lehrer wurde und wie diese Erfahrung in seine heutige Arbeit einfließt.
Welche Tätigkeiten haben Sie ausgeübt, bevor Sie Lehrer wurden?
Ich habe Chemie auf Diplom studiert. Mathematik und Informatik waren Bestandteile des Studiums. Danach habe ich im Bereich Umwelttechnik in einem Ingenieurbüro gearbeitet. Dort wurde jemand benötigt, der Gutachten schreibt und beispielsweise über Schadstoffe Bescheid weiß. Zudem war ich im Softwarebereich tätig, wo ich Programme geschrieben habe.
Warum haben Sie sich für diese Tätigkeiten entschieden?
Informatik und Programmieren fand ich immer spannend und bereits in der Schule war Mathematik mein Lieblingsfach.
Wie kam es, dass Sie dann Lehrer wurden? Wie kamen Sie an die ANGELL Akademie?
Damals waren das immer befristete Jobs. Als ich eine Familie gegründet habe, wollte ich etwas Längerfristiges machen. Das Land Baden-Württemberg hat zu diesem Zeitpunkt dringend Lehrer in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Mathematik gesucht. Da ich kein Staatsexamen hatte, musste ich einen sechsmonatigen Crashkurs besuchen. Dort habe ich gelernt, wie man Unterricht vor- und nachbereitet, wie man Klausuren stellt etc. Auch die ANGELL Akademie brauchte einen Informatik- und Chemielehrer. So kam ich dann zur Schule.
Inwiefern hilft Ihnen Ihr Praxishintergrund für Ihren Beruf als Lehrer? Wie fließen diese Erfahrungen in Ihre Arbeit ein?
Für Chemielehrer ist Praxis das A und O. Man sollte mit Gerätschaften umgehen können und sich mit Dingen wie der Gefahrstoffverordnung auskennen. Das habe ich als Chemiker und vor allem als Chemielaborant schon in frühen Jahren gelernt. Wenn ich ein Thema habe, weiß ich auch sofort, welche Versuche man passend dazu durchführen kann, die didaktisch wertvoll sind.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders viel Spaß?
Mir macht Spaß, dass man mit Menschen zusammenkommt, über Themen diskutiert und vieles erlebt. Es ist einfach spannender als ein Messgerät zu beobachten, Messreihen zu formulieren und das Ganze mathematisch auszuwerten.
Was liegt Ihnen beim Unterrichten besonders am Herzen?
Was mir am meisten am Herzen liegt, ist es, eine Beziehung zu den Schüler*innen aufzubauen. Man muss sich in sie hineinversetzen können, Empathiefähigkeit ist ganz wichtig. Wenn man eine gute Beziehung zu den Schüler*innen hat, dann lernen sie sogar ein Fach, das sie nicht so spannend finden, lieber.