Wie funktioniert eigentlich unsere Wirtschaft – und was steckt hinter Begriffen wie Inflation, Deflation oder Preisstabilität? Diesen Fragen ging die 12. Klasse im Rahmen des Fliegenden Klassenzimmers gemeinsam mit Lehrer Dietmar Bresch auf einer viertägigen Exkursion nach Frankfurt nach.
Vier Tage lang drehte sich alles um Geld, Handel und Geldpolitik – von der Entstehung des Bargelds bis zur Rolle der Europäischen Zentralbank. Den Auftakt bildete am Montag, 6. Oktober, der Besuch im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank. Dort wurde die Welt des Geldes auf spannende und interaktive Weise erlebbar: Wie entsteht Bargeld? Was ist Buchgeld? Und welche Aufgaben erfüllt eine Zentralbank?
Der thematische Schwerpunkt lag auf Inflation und Deflation – einem zentralen Abiturthema. Die Schüler*innen erfuhren, wie die Preissteigerungsrate (Inflation) gemessen wird, warum Deflation, also sinkende Preise, für eine Volkswirtschaft gefährlich sein kann und welche Nachteile eine hohe Inflation mit sich bringt. Über 80 Medienstationen und anschauliche Exponate machten den Besuch zu einem lehrreichen und zugleich unterhaltsamen Erlebnis.
Am Dienstag führte die Exkursion zum Frankfurter Flughafen, einem der größten Luftverkehrsdrehkreuze der Welt. Auch wenn der Besuch keinen direkten Abiturbezug hatte, bot er interessante wirtschaftliche Einblicke – von globalen Transportströmen bis zur Logistik hinter dem Flugbetrieb. Besonders beeindruckend war der Moment, als die Schüler*innen einen Airbus A380, das größte Passagierflugzeug der Welt, aus nächster Nähe bestaunen konnten.
Anschließend blieb Zeit für eine kleine Frankfurt-Besichtigung, bei der die Klasse die Stadt auch abseits der Finanzwelt kennenlernte. Am Mittwoch stand der Besuch der Frankfurter Börse auf dem Programm. Im zugehörigen Besucherzentrum wurde erklärt, wie der Aktienhandel funktioniert und wie sich der Kurs einer Aktie über das Zusammenspiel von Kauf- und Verkaufsaufträgen (Matching) bildet – ein Thema mit direktem Bezug zum Abitur.
Im historischen Parketthandel konnten die Schüler*innen live die aktuelle Entwicklung des DAX verfolgen und sich vor den bekannten Figuren Bulle und Bär, die steigende und fallende Kurse symbolisieren, fotografieren lassen. Der letzte Tag führte schließlich zur Europäischen Zentralbank (EZB). Im Besucherzentrum lernten die Schüler*innen, welche Aufgaben die EZB erfüllt, wie sich ihr Direktorium zusammensetzt und warum stabile Preise so wichtig für unsere Kaufkraft sind. Themen wie Preisstabilität, die Sicherheit des Geldes und die Errungenschaften des Euro wurden anschaulich vermittelt. Besonders beeindruckend war der Blick ins Innere der EZB, geschmückt mit den Flaggen der Euro-Mitgliedsstaaten, sowie das imposante Gebäude selbst, das als Symbol für die wirtschaftliche Einheit Europas gilt.
So verband sich auf dieser Exkursion Theorie mit Praxis: Vier Tage voller spannender Eindrücke, ökonomischer Erkenntnisse und lebendiger Beispiele dafür, wie eng unser Alltag mit den Mechanismen des Geldes verwoben ist – ein Erlebnis, das bleibt.