Am 12. und 13. März fand sich die 8. Klasse im Fach Wirtschaft zu einem besonderen Workshop zusammen. Initiiert wurde die Veranstaltung von ihrem Lehrer Dietmar Bresch, der gemeinsam mit der Energieagentur Regio Freiburg ein intensives Programm zum Thema Klimawandel gestaltete.

Wie wirkt sich der Klimawandel konkret auf unseren Planeten aus? Welche Folgen spüren wir bereits heute, und welche könnten uns in Zukunft noch bevorstehen? Mit diesen Fragen startete der Workshop, der sich intensiv mit den globalen Herausforderungen der Erderwärmung auseinandersetzte.

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Gleich zu Beginn positionierten sich die Schüler*innen auf einem Meinungsstrahl und reflektierten ihre eigenen Ansichten zum Klimawandel. Schnell wurde klar: Es gibt viele Perspektiven, doch die Dringlichkeit des Problems ist unbestreitbar.

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Die Präsentation von Laura Mac Carty, Energieeinspar-Referentin, führte die Schüler*innen durch die komplexe Thematik und präsentierte eindrucksvoll die Auswirkungen der Erderwärmung. Unterstützt durch Bilder, die drastische Veränderungen zeigten, diskutierte die Gruppe über zentrale Phänomene des Klimawandels. Warum breiten sich Wüsten immer weiter aus, und welche Regionen sind besonders betroffen? Wie beeinflusst die Gletscherschmelze den Meeresspiegel und führt zu verheerenden Überschwemmungen? Weshalb nehmen Waldbrände in vielen Teilen der Welt dramatisch zu, und welche Konsequenzen hat der steigende Meeresspiegel für Inselstaaten? Inwiefern verstärken Extremwetterereignisse wie Hurrikane und Starkregen die Herausforderungen für Menschen und Infrastruktur? Welche sozialen und politischen Auswirkungen haben klimabedingte Migrationsbewegungen? Wie verändert sich unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt durch die Ausbreitung tropischer Arten? Was bedeutet das Artensterben für die Ökosysteme unserer Erde, und welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die globale Nahrungsmittelproduktion? Ein gesundes Schulvesper - für viele Kinder dieser Welt keine Selbstverständlichkeit!

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Die Bilder machten die abstrakten Zahlen und Fakten greifbar. Betroffen blickten die Schüler*innen auf die Fotos von verdorrten Landschaften, brennenden Wäldern und überfluteten Städten. „Wie lange können wir noch so weitermachen?“ war eine der Fragen, die im Raum standen.

Doch was können wir selbst tun? In der zweiten Unterrichtseinheit näherten sich die Schüler*innen dem Thema spielerisch. Ein Memory-Spiel half dabei, herauszufinden, wie jeder Einzelne seinen ökologischen Fußabdruck mit seinem individuellen "Handabdruck" - also seiner eigenen Initiative - verringern kann. Danach folgte das „Klimaspiel“, bei dem Stühle, CO₂-Ausstoßkärtchen und die Schüler*innen selbst als Akteure fungierten. Das Spiel basierte auf dem Konzept des Weltspiels des EPiZ Reutlingen, das die ungleiche Verteilung von Weltbevölkerung, Einkommen und CO₂-Emissionen sichtbar machte.

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Was bedeutet es, wenn ein kleiner Teil der Weltbevölkerung für den größten Anteil der Emissionen verantwortlich ist? Wer trägt die Hauptlast der Klimakrise, obwohl er am wenigsten dazu beigetragen hat? Mit jedem Zug im Spiel wurde klarer, dass Wohlstand und Klimaschäden global ungleich verteilt sind. Industrieländer genießen die Vorteile eines hohen Lebensstandards, während Entwicklungsländer die Hauptfolgen der Erderwärmung tragen. Politische und gesellschaftliche Fragen Der Workshop nahm nun eine weitere Wendung: Welche Verantwortung tragen Politik und Gesellschaft?

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Ist es vertretbar, den eigenen Lebensstandard für den Klimaschutz zu senken? Die Diskussion war kontrovers. Einige argumentierten, dass individueller Verzicht wenig bringe, wenn große Industrien ungehindert CO₂ ausstoßen. Andere hielten dagegen: Jede Handlung zählt, und politischer Druck entsteht nur durch bewusstes Handeln der Bürger*innen.

Besonders brisant war die Frage nach den Kipppunkten – jenen kritischen Schwellen im Klimasystem, die, einmal überschritten, irreversible Folgen haben. „Welche Kipppunkte könnten wir noch verhindern?“, fragte Mac Carty und zeigte ein Video von „MrWissen2go“, das die bedrohlichsten Szenarien skizzierte. Die Schüler*innen wurden nachdenklich. Ist das Schmelzen der Polkappen noch aufzuhalten? Was passiert, wenn der Amazonas-Regenwald nicht mehr als „grüne Lunge“ fungiert?

 

Dietmar Bresch, der gemeinsam mit Mac Carty durch den Workshop führte, brachte es auf den Punkt: „Die Klimakrise ist kein Problem der Zukunft, sondern der Gegenwart. Ihr, die junge Generation, habt die Chance, etwas zu verändern.“ 

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Doch wie kann das konkret aussehen? Was kann jeder Einzelne im Alltag tun? Die Schülerinnen entwickelten gemeinsam Lösungsansätze. Ist eine fleischarme Ernährung ein Schritt in die richtige Richtung? Sollten wir mehr auf öffentliche Verkehrsmittel setzen oder auf E-Mobilität umsteigen? Wie können wir Plastik vermeiden und Ressourcen schonen? Reicht es, wenn Einzelne handeln, oder braucht es strengere staatliche Vorgaben?

Der Workshop machte eines deutlich: Klimaschutz beginnt bei jeder und jedem selbst – doch er darf nicht an der Haustür enden. Die Schüler*innen verließen die Veranstaltung mit vielen Denkanstößen, aber auch mit einer Erkenntnis: „Wir können etwas bewirken, wenn wir es wirklich wollen.“

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