Am 19. Dezember fand in einer stimmungsvollen Lesung die Präsentation und Prämierung des Kurzgeschichtenwettbewerbs der Eingangsklassen im Fach Deutsch statt. Der Wettbewerb, der den kreativen Ausdruck der Schüler*innen fördern sollte, bot den Teilnehmenden völlige Freiheit – ohne thematische Vorgaben konnten sie ihre Fantasie in die Texte fließen lassen.

Die Fachjury, bestehend aus Annette Brugger, Veronika Gäng, Oliver Niemand und Andreas Riesterer sichteten zwölf Finalistenbeiträge, um daraus die besten drei Geschichten auszuwählen. Diese wurden ausgezeichnet und von den Jurymitgliedern vorgetragen. Die Gewinnerinnen durften sich über Gutscheine der Bücherei Rombach freuen – eine Anerkennung, die sowohl Leselust als auch Schreibtalent belohnte.

Hier ein Einblick in die drei prämierten Kurzgeschichten sowie die besonderen Merkmale, die die Jury beeindruckten. Die Geschichten, können digitalisiert als pdf.-Datei runtergeladen werden.

1. Platz: Der 29. September von Mariella Walker, 11c
pdfDer_29._September.pdf1.15 MB
Grundidee: Eine Zeitschleife zwingt den Protagonisten, sein Leben zu reflektieren und bewusst zu verändern, bis er erkennt, was wahres Glück bedeutet.
Besonderheit: Die subtile Entwicklung von Toms Charakter – von Routine und Leere hin zu Dankbarkeit und Lebensfreude – hat die Jury überzeugt. Die Geschichte zeigt, wie innere Veränderung das eigene Leben transformieren kann. Besonders beeindruckend war die emotionale Tiefe, mit der Mariella das Erwachen ihres Protagonisten schildert. Was zunächst wie eine düstere Erzählung über das Hamsterrad des Alltags anmutet, verwandelt sich durch Toms wachsendes Bewusstsein für die kleinen, bedeutsamen Momente des Lebens in eine ergreifende Ode an die Dankbarkeit.

2. Platz: Wer bin ich eigentlich? von Clara Dahlke, 11a
pdfWer_bin_ich_eigentlich.pdf102.13 kB
Grundidee: In einer dystopischen Zukunft, in der künstliche Intelligenz das Leben dominiert, erkennt Fee, dass sie ihr eigenes Leben nie wirklich gelebt hat. Sie bricht aus, um sich selbst zu entdecken.
Besonderheit: Die philosophische Auseinandersetzung mit Identität und Freiheit bestach durch Tiefe und Aktualität. Die Jury lobte vor allem Claras Fähigkeit, Gefühle wie Leere und Sehnsucht greifbar zu machen. Der mutige Schluss, der die Selbstbestimmung der Protagonistin feiert, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die Geschichte ist eine Einladung, das Fühlen über das Planen zu stellen, die eigene Fantasie zu erkunden und sich von inneren Begrenzungen zu lösen. Fee bricht aus ihrer leeren Hülle aus, lernt die Freiheit und Selbstbestimmung kennen und erlebt die Welt mit neuen Augen. Die Jury hob die poetische Kraft der Geschichte hervor, die die Leser*innen ermutigt, ihre eigene Identität zu hinterfragen und sich für den Weg der Selbstfindung zu öffnen.

3. Platz: Blub von einer Schülerin, 11b
pdfBlub.pdf814.41 kB
Grundidee: Die Erzählung beschreibt das kurze, schillernde Leben einer Seifenblase – von ihrem Entstehen bis zu ihrem Zerplatzen.
Besonderheit: Die poetische Sprache und die Metapher für die Vergänglichkeit des Lebens haben die Jury verzaubert. Die Schülerin schuf eine magische und gleichzeitig melancholische Atmosphäre, die sowohl Kinderaugen als auch die erwachsene Seele berührt. Die Jury würdigte die subtile Tiefe der Geschichte, die mit ihrer scheinbaren Einfachheit große Fragen nach der Vergänglichkeit und der Schönheit des Augenblicks aufwirft. Das Positive liegt hier im Feiern des Augenblicks, im Staunen über das Kleine und Vergängliche, das doch so viel Bedeutung tragen kann.

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