Eine außergewöhnliche Fortbildung führte unsere Lehrerinnen Michaela Sehringer und Jens Reichel im August nach Reykjavik. Dort nahmen sie im Rahmen von Erasmus+ an einem internationalen Kurs mit Teilnehmerinnen aus Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland teil. Das Programm stand ganz im Zeichen von Körper, Geist und Natur – und setzte auf praktisches Erleben anstatt auf trockene Theorie.
Zum Schulstart wagten die Schüler*innen der 10. und 12. Klassen bei ihrer Lehrerin Veronika Gäng einen besonderen literarischen Ausflug: Sie erhielten lediglich das Bild eines alten Koffers als Impuls – ohne weitere Vorgaben. Aus dieser offenen Anregung entstanden ganz unterschiedliche Kurzgeschichten, die Einblicke in Gedankenwelten, Stimmungen und kreative Fantasie boten. Besonders hervorzuheben ist dabei der Beitrag von Ronja Smock aus der Klasse 10a. Ihre Geschichte „Wohin ich geh“ verknüpft den Koffer als Symbol mit Fragen nach Identität, Schicksal und Selbstbestimmung.
Eindringlich und bildreich schildert sie, dass wir nicht entscheiden können, womit unsere „Lebenskoffer“ gefüllt werden – sehr wohl aber, wohin wir damit gehen. Wir freuen uns, diesen Text hier im Original abdrucken zu dürfen:
Wohin ich geh
Reißverschluss auf. Gott, riecht das Ding alt. Ich will gar nicht wissen, wie lange der schon auf dem Dachboden vor sich hin staubt. Aber eigentlich ist es mir auch egal. Eigentlich ist mir gerade alles egal. Ich bin ja auch allen egal. Na ja, der alte Kasten muss trotzdem gepackt werden. Ich wünschte, mein Leben wäre ein Koffer.
Ich wünschte, ich könnte selbst entscheiden, was da rein kommt. Ich wünschte, ich könnte mein Leben selber packen. Aber irgendwie funktioniert das so nicht. Wir kriegen am Anfang unseres Lebens Koffer, die wir nicht selbst gepackt haben. Manche dieser Koffer sind voll Gold, voller Liebe, voll heiler Familie, voller guter Noten und genug zu Essen. Andere nicht. Definitiv nicht. Andere kriegen ihre Koffer schon mit Rissen und Schrammen und Dellen in die Hand gedrückt; in anderen warten böse Überraschungen unter all den Flanellkissen und Lichterketten und der heilen Welt.
Mein Koffer ist so einer. Und deshalb gehe ich jetzt. Ich gehe und kann wenigstens entscheiden, was in diesen alten Reisekoffer kommt. Baseballschläger. Auf jeden Fall einen Baseballschläger, mit dem ich alles zertrümmern könnte, wenn ich wollte. Es ist immer gut, einen Baseballschläger dabei zu haben, falls alle Stricke reißen, falls ich nicht mehr kann. Dann kann ich wenigstens alles zerstören, was ich noch habe. Meine Ketten. Auch wenn mein Inneres gebrochen ist, auch wenn ich gebrochen bin, mein Körper ist noch heil, und er soll nicht nur heil sein, sondern auch schön. Außerdem bedeuten mir die Ketten was.
Weil sie einer Person etwas bedeutet haben, die mir etwas bedeutet hat. Ihr war ich nicht egal. Meine Etuis mit den Reiseutensilien. Reisepass, Flugticket und so weiter. Die packe ich auch rein. Und plötzlich verstehe ich es. Ich verstehe es einfach. Niemand von uns kann entscheiden, was zu Beginn in unsere Koffer des Lebens gepackt wurde. Niemand kann sich das aussuchen. Aber das Entscheidende ist nicht, was in unseren Koffern ist, sondern wohin wir damit gehen. Wir können uns nicht aussuchen, woher wir kommen, aber wir können entscheiden, wohin wir gehen.
Und das mache ich jetzt.
Ronja Smock, 10a
Seit dem 12. Juli sind 28 Schüler*innen der BKF1 und der Klasse 11 im Rahmen des Erasmus+ Programms in Málaga unterwegs – begleitet von Alejandro Rodríguez, Alex Zarzuri und Estrella López Molina. Zwei intensive, lehrreiche und erlebnisreiche Wochen liegen hinter uns – Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.
Am 9. Juli 2025 verwandelte sich das weitläufige Gelände des PTSV Jahn Freiburg in eine Arena voller sportlicher Energie, Teamgeist und sommerlicher Outdoor-Motivation. Schüler*innen, Lehrkräfte und die SMV versammelten sich ab 8:20 Uhr, um gemeinsam einen sportlichen Höhepunkt des Schuljahres zu erleben – bei idealen Bedingungen: Nach einer längeren Regenperiode zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite – trocken, nicht zu heiß, angenehm für sportliche Höchstleistungen.
Wenn auf einmal Einstein auf die Bühne tritt, Physiker verrückt-genial durch die Szenerie stolpern und Schneewittchen zur selbstbewussten Luna wird, dann ist klar: Die Werkschau des Faches Literatur und Theater hat begonnen. Die Schüler*innen der 12. und 13. Klassen nahmen ihr Publikum mit auf eine Reise durch verschiedene Theaterformen – von antiker Tragödie über Maskenspiel bis hin zur Märchenerneuerung. Und das mit viel Mut, Witz und Leidenschaft.
Am 3. Juli traf sich die Gruppe der diesjährigen Hüttentour über die Alpen zur Probewanderung im Freiburger Sternwald. Mit dabei waren die Lehrkräfte Michaela Sehringer und Jens Reichel sowie eine Gruppe hochmotivierter Schüler*innen, die sich auf das bevorstehende Alpenprojekt im Rahmen des Fliegenden Klassenzimmers vorbereiteten.
Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Weltreligionen im Vergleich“ besuchte die Klasse 8b im Februar die Synagoge in Freiburg und am 10. Juli das Islamische Zentrum. Begleitet wurden die Schüler*innen von der Ethiklehrerin Anita Lemoye, der Religionslehrerin Lena Wallenfang (zugleich auch Klassenlehrerin) sowie dem Klassenlehrer der 8b, Andreas Riesterer.
Am Freitag, den 11.07.25 gab es wie jedes Jahr wieder die Exkursion der 12. Klassen zur Gedenkstätte des ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof in Frankreich. Der Besuch ist eingebettet in den Bildungsplan des GGK-Unterrichts in der 12. Klasse, es wird über Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert zwischen Demokratie und Diktatur gesprochen.
Feierlich, fröhlich und voller Stolz: So haben wir am vergangenen Donnerstag die Absolvent*innen des Berufskollegs II (kaufmännisch) sowie des kaufmännischen Berufskollegs Fremdsprachen (BKF2) an der ANGELL Akademie verabschiedet.
Am Samstag, den 12. Juli 2025, verwandelte sich das delcanto Kultur- und Bürgerhaus in Denzlingen in eine Bühne für Erinnerungen, Emotionen und einen würdigen Abschluss: Der Abiball der ANGELL Akademie wurde zum krönenden Finale einer besonderen Schulzeit – festlich, unterhaltsam und schlichtweg unvergesslich. Schon beim Eintreffen in den festlich geschmückten Saal war die Atmosphäre besonders. Stolz und Aufregung mischten sich mit der leisen Wehmut eines nahenden Abschieds.